Mördertour

Walldorf-Hamburg

Hallo,

Los ging es wie so oft, bei bestem Wetter vor Stefan's Haus. Bis Bensheim verlief alles glatt, dann wurde uns aber von einem Landstreicher der Tip gegeben o-Ton: "Jungs ihr misst uuuunbedingt über Bickenbach fahre...sunscht verpaßt ihr waass". Also fuhren wir über Bickenbach es hat sich leider nicht wirklich gelohnt. Unser erstes Etappenziel war der Campingplatz Rödermark bei Darmstadt. Von dort ging es am nächsten Tag nach Darmstadt und weiter per Bahn nach Friedberg (da wir uns Mainhatten (Frankfurt/Main) per Fahrrad sparen wollten). Von Friedberg ging es auch gleich ordentlich in die Berge. Nach einigem auf und ab und nochmehr Schweiss kamen wir am späten Nachmittag in Marburg/Lahn an. Auf dem Campingplatz stellte sich heraus, dass wir unser wichtigstes Werkzeug vergessen hatten.....unseren Dosenöffner........Gott sei Dank gibt es auf jedem Zeltplatz die netten "Holländer", die uns gerne aus dieser Notlage befreiten.

Von Marburg ging es durch die berüchtigten "Kassler Berge" ab nach Kassel. Aufgrund des schlechten Wetters, beschlossen wir die Jugendherberge in Kassel anzufahren. Nachdem wir unser Gepäck dort sicher verstaut hatten, mussten unsere Räder zur "Inspektion" in einen Fahrradladen gebracht werden. Tobi's Fahrrad musste leider vor der Tür warten, da der Fahrradhändler Angst um seinen guten Ruf hatte (verständlicherweise, wenn man Tobi's Fahrrad kannte). Wirklich erstaunt war dieser Fahrradhändler aber über Stefans "Längste Fahrradkette der Welt", es musste eine neue her.


Zeltplatz in Rödermark


Münzenberg

Von Kassel ging es weiter durch das Fuldatal in Richtung Höxter. So langsam hatten sich unsere Hintern der Paßform der Sättel unserer Fahrräder angepaßt. Das hieß die Schmerzen ließen nach. Da wir schon am frühen Mittag in Höxter ankamen, hatten wir noch die Zeit uns die schöne Altstadt von Höxter anzusehen.

 

Von Höxter ging es am nächsten Morgen wieder weiter in Richtung Hannover. Auf der ganzen bisherigen Tour hatten wir sozusagen als Uniform drei wunderschöne (am Anfang zumindest) "Bellheimer Anglerhüte" auf. Spätestens jetzt waren diese nicht mehr wunderschön, sondern mehr als ekelig (sie standen von alleine, wenn ihr wisst was wir damit meinen). Aber solche Opfer müssen einfach gebracht werden.


Die Landungsbrücken


SS Rickmer Rickmersen

Von Arnum bei Hannover fuhren wir anderntags weiter nach Wietzendorf bei Soltau. Leider kamen wir auf dem Weg dorthin unter heftigen Artellerie-Beschuss von unseren "Freunden" von der Bundeswehr. Ok wir hatten uns verfahren und waren mitten auf einem Truppenübungsplatz gelandet. Nachdem wir uns nicht als potentielle Schießscheiben geoutet hatten, ging es weiter mit Endziel Wietzendorf. Dort sollte es einen sehr netten und freundlichen "Familiencampingplatz" geben. Was wir von unserer Seite leider nicht bestätigen können. Wir kamen schon bei Dunkelheit dort an und uns wurde schroff mitgeteilt, dass dieser riesige Campingplatz voll wäre und wir sollten gefälligst 30km weiter zu einem anderen Campingplatz fahren. Ergebnis: Wir sind einfach ohne Anmeldung auf den Campingplatz.

 

Von diesem ach so tollen Campingplatz ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Lüneburger Heide. Es ist wirklich bemerkenswert, was auf unseren Karten als Fahrradwege ausgezeichnet wurde. Wir durften nämlich mehr als nur einmal unsere Fahrräder aus dem Treibsand der Lüneburger Heide schieben. Aber wir haben auch dieses Hindernis auf dem Weg nach Hamburg gemeistert. Nach 7 Tagen quer durch Deutschland kamen wir am Abend, mit einzelnen Verlusten (wir gedenken hierbei vorallem an Tobi, der mitsamt seinem Fahrrad aus der Hamburger S-Bahn fiel und vorher einen spektakulären Stunt-Sturz mit seinem Fahrrad hinlegte, als er über seine eigene Lenkertasche fuhr.) in Hamburg an. Unser Campingplatz lag in HH-Schnelsen zwischen IKEA und dem HH-Flughafen. Wir hatten noch drei Tage Zeit und schauten uns in Ruhe Hamburg an (Hafenrundfahrt, Rathaus, Michel, Blankenese und die Landungsbrücken waren Ehrensache). Wir machten allerdings einen fatalen Fehler, wir Südländer aßen "Labskaus" aus der Dose......was wir allerdings noch sehr bereuen sollten.


Der Michel

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