Am schönsten Ende der Welt

92 Tage in Down Under unterwegs Dia-Show

Hallihallo,

diesmal startete unsere Reise nach Neuseeland und Australien bei mir zuhause in Walldorf. Meine Eltern fuhren uns nach Frankfurt, wo um 12.30Uhr unser Flieger nach Auckland startete.

Nach einem 13-stündigen Flug landeten wir in Kualar Lumpur in Malaysia zwischen. Wir besichtigten bei 40°C und 100% Luftfeuchtigkeit die Petronas Towers und im Anschluss bestiegen wir auch noch den Meneka-Fernsehturm, von dem man einen tollen Ausblick auf die Stadt hat. Abends ging es dann weiter Richtung Auckland. Wir kamen um 10.00Uhr (Ortszeit) in Auckland an und fuhren vom Flughafen direkt zum Backpacker. Campell unser Hostelvater in Auckland war sehr freundlich und half uns im Anschluss bei allen wichtigen Entscheidungen weiter. Er stellte uns auch den Kontakt zu einem befreundeten Mechaniker her, der uns einen Hyundai Excel sehr günstig verkaufte. Nachdem wir nun unseren eigenen fahrbaren Untersatz hatten, konnte die eigentliche Reise losgehen. Wir tauften das Auto auf den Namen "Franky" und fuhren, nachdem wir Auckland besichtigt und den SkyTower bestiegen hatten, zwei Tage später weiter Richtung Norden.


Kualar Lumpur
(Malaysia)


Auckland
(Neuseeland)

Unser erster Stopp war die Kleinstadt Paihia; von hier aus unternahmen wir eine Bootstour durch die Bay of Island und sahen dabei die ersten Delphine, Albatrosse und Pinguine unserer Reise. Hier konnten wir aber auch den Gründungsort Neuseelands und ein altes Maoridorf besichtigten. Danach ging es, mit einem kleinen Abstecher zu den Haruru-Falls, über Kahoe und Kaitaia zum Cape Ringa und damit dem nördlichsten Punkt Neuseelands. Die am Anfang noch asphaltierte Straße führt zunächst durch hügelige Landschaften bevor sie auf den letzten 20km als Schotterstraße herrliche Ausblicke auf Sanddünen, die Tasman Sea und den Pazifik ermöglicht. Die Region um das Cape Ringa ist vor allem wegen dem 90-Mile-Beach sehr bekannt.

 

Auf einer Länge von knapp 100km gehört der Strand bei Ebbe hier zum öffentlichen Highwaynetz und man kann mit seinem Privatwagen auf dem Strand fahren. Diese Möglichkeit liesen wir uns nicht zweimal sagen und fuhren so mit unserem Franky am Strand zurück. Nächster Halt war dann Helensville. Tagsdarauf besuchten wir auf dem Weg entlang der Seabirdcoast nach Thames in Muriwai Beach eine Basstölpelkolonie. Nachdem wir im Anschluss zwei Tage auf der Coromandel-Halbinsel verbracht hatten, ging es über Hahai und der dortigen Cathedral Cove nach Rotorua. Hier befindet sich ein sehr aktives Geothermalgebiet mit vielen heißen Quellen und Geysiren. Bei der Besichtigung eines dieser Gebiete lernten wir Anneke und Martjin, ein deutsch - holländisches Pärchen kennen, die wir auf unserer Reise noch oft treffen sollten. Von hier aus ging es dann weiter zum Lake Taupo.


90-Mile-Beach
(Neuseeland)


Vulkanlandschaft in Rotorua
(Neuseeland)

Nachdem das Wetter für eine geplante Bergtour nicht gut genug war fuhren wir zunächst weiter nach TeKuti und besichtigten hier eine Glühwürmchen - Höhle. Auf dem Weg nach Turangi kauften wir am nächsten Tag auch "Rod" unser Kiwi-Maskottchen, das uns ab nun überall hin begleitete. Turangi ist der Ausgangspunkt für die schönste aber auch härteste Tageswanderung der Nordinsel, den Tongario Crossing. Nach einem Wetterumschwung mussten wir diese 8-stündige Tour nun bei Nebel und starkem Regen- und Schneefall hinter uns bringen und konnten dadurch leider nicht sehr viel vom toll beschriebenen Panorama sehen. Nächster Stopp war die Art-Deco-Stadt Napier. Von dort aus ging es dann über Rakaunui nach Wellington. Nachdem wir uns Wellington angesehen hatten fuhr 2 Tage später die Fähre auf die Südinsel.

 

Erster Stopp auf der Südinsel war Marahau das am südlichen Ende des Abel Tasman NP liegt. Von hier aus fuhren wir am nächsten Tag per Wassertaxi in den National Park und liefen 7 Stunden zurück nach Marahau. Tags darauf ging es dann nach Greymouth. Wir übernachteten im schönsten Backpacker unserer Reise dem "Global Village BP" und erkundeten die Umgebung per Kajak. Zwei Tage später ging es zu einem unserer absoluten Reisehighlights an den Fox-Gletscher. Von dort startete nämlich am nächsten Tag unser Helihike auf den Fox-Gletscher. Dabei wird man per Helikopter auf einem Gletscher- Plateau abgesetzt und kann mit einem Führer die Gletscherspalten und Eisformationen bestaunen, bevor es dann 4 Stunden später wieder per Heli ins Tal zurück geht. Ein unbeschreibliches Erlebnis. Immer weiter Richtung Süden ging es dann über den Haast-Pass ins Fjordland.


Fox-Gletscher
(Neuseeland)


Queenstown
(Neuseeland)

Wir fuhren erst nach Wanaka und von dort dann weiter nach Queenstown, der verrücktesten Stadt in Neuseeland. Vor allem bekannt durch die vielen Extremsportarten, die man hier ausüben kann. Von hier kann man aber auch zum sogenannten "Skippers Canyon" gelangen. Wir fanden diese einsame Schotterstraße, die durch ein Bergmassiv zu einer alten Goldgräberstadt führt, wirklich einen Abstecher wert. Nächster Stopp war TeAnau, ein guter Ausgangspunkt zum Milford Sound, der aber noch gut 120km weiter liegt. Nach einer Schiffspassage durch den Milford Sound und drei wunderschönen Tagen in unserem Backpacker in TeAnau ging es dann über die Colac Bay nach Invercargill.

 

Invercargill ist nichts besonderers und lohnte sich für uns nur als Ausgangsstation für die Fährfahrt auf die Stewart Island. Nach drei durchwachsenen aber landschaftlich schönen Tagen auf Stewart Island und einer stürmischen Rückfahrt nach Invercargill ging es durch die Catlins weiter nach Dunedin, der für uns schönsten Stadt in Neuseeland. Wir besuchten von dort aus die Otago Halbinsel mit den dort ansessigen Albatross- und Pinguinkolonien. In Oamaru besuchten wir im Anschluss eine Gelbaugen- und eine Blau-Pinguin-Kolonie. Von Omarama, unserem nächsten Stopp ging es dann zum zweiten großen Hightlight unserer Neuseelandreise, zum Mt.Cook. Wir hatten Glück, wir trafen Anneke und Martijn wieder und konnten so zusammen bei bestem Wetter den majestätisch aufragenden Mt.Cook bestaunen. Nach diesem unvergesslichen Tag ging es dann zum Lake Tekapo.


Mt.Cook
(Neuseelad)


Christchurch
(Neuseeland)

Nach zwei Tagen dort fuhren wir weiter, zunächst nach Christchurch und von dort tagsdarauf nach Kaikoura. Am nächsten Tag fuhren wir noch bis Blenheim, damit wir Neuseeland "komplett" umrundet hatten. Von Blenheim ging es im Anschluss vorbei an der größten Pelzrobbenkolonie Neuseelands wieder zurück Richtung Süden auf die Banks Peninsula nach Akaroa. Dort verlebten wir nochmal 3 wunderschöne Tage im Nirgendwo bevor es zurück nach Christchurch ging. Da wir noch Zeit hatten, fuhren wir noch über den Arthur's Pass und bestaunten dort die wunderschöne Bergwelt und natürlich auch die Kea Papageien, die es hier zahlreich gibt. Zurück in Christchurch wohnten wir noch ein paar Tage mit Anneke und Martijn in einem Backpacker zusammen, verkauften wehmütig unseren Franky und bereiteten die Abreise nach Australien vor.

 

Nach gut 3 Stunden Flug erreichten wir Sydney um 17.00Uhr (Ortszeit). Nach einer 1-stündigen S-Bahnfahrt standen wir am Bahnhof von Thornleight und wurden von Debbie unserer Bekannten abgeholt. Am nächsten Morgen informierten wir uns in der Stadt über einen Flug nach Cairns und den diversen Aktivitätsmöglichkeiten an der Ostküste. Tags darauf ging unser Flug nach Cairns. Das Klima dort haute uns um, um Mitternacht landeten wir bei 35°C und 80% Luftfeuchtigkeit in Cairns und die Erinnerungen an Kualar Lumpur wurden schnell wieder wach. Von Cairns aus unternahmen wir Tagesausflüge in den Daintree NP, das Cape Tribulation und natürlich einen Schnorcheltrip ans Great Barrier Reef. Es ist unvorstellbar schön, die Farben, die Vielfalt und Formen der Fische haben uns wirklich überwältigt und die fünf Stunden am Riff gingen viel zu schnell vorbei.


Sydney
(Australien)


Segeltörn Whitsundays
(Australien)

Nach gut einer Woche in und um Cairns ging es weiter Richtung Süden nach Townsville. Von hier aus fuhren wir nach Magnetic Island, eine kleine Insel auf der man die Chance hat Koalas zu beobachten. Wir hatten aber kein Glück, die außerordentliche Hitze veranlasste die Koalas sich zu verkriechen. Von Townsville ging es dann weiter nach Airlie Beach. Vom dortigen Hafen aus starteten wir am nächsten Tag einen 3-tägigen Segeltörn um die Whitsundays. Wir besuchten "Whitehaven Beach", einen echten Südseestrand wunderschön einsam gelegen. Nach 3 Tagen auf dem Pazifik ging es dann von Airlie Beach weiter nach Rockhampton. Von hieraus unternahmen wir noch einen Tagesausflug nach Great Keppel Island.

 

Nächster Stopp nach Rockhampton war Hervey Bay. Von hier aus starten die meisten Selfdrive-Jeep-Safari-Touren nach Fraser Island. Auch wir nahmen an einer solchen abenteuerlichen Safari teil. Unsere Gruppe bestand dabei aus 9 Mädels, Fred einem netten Holländer und mir. Die Offroadtour dauerte 3 Tage und führte uns an die abgelegendsten und schönsten Stellen auf dieser größten Sandinsel der Welt. Wir besuchten ein Schiffswrack, das dort vor langer Zeit gestrandet war, ebenso Indian Heads und als Highlight den im Inland liegenden Süßwassersee Lake McKenzie. Wir mussten dabei des öfteren durch tiefe Schlamm- und Wasserbecken fahren und auch ein Reifenwechsel blieb uns nicht erspart, aber wir hatten alle sehr viel Spaß dabei. Nach drei unvergesslichen Tagen auf Fraser Island ging es weiter nach Noosa Heads.


Fraser Island
(Australien)


Blue Mountains
(Australien)

Von dort machten wir uns dann über Brisbane auf die letzten 1000km unserer Reise. Nach einem Zwischenstopp in Byron Bay (dem östlichsten Punkt des australischen Festlandes) ging es dann zurück nach Sydney. Wir durften wieder bei Debbie, unserer Bekannten, übernachten (an dieser Stelle noch einmal ein "Thank you very much" dafür). Wir unternahmen noch diverse Ausflüge unter anderem in die Blue Mountains, Bondi Beach, Palm Beach, den Taronga ZOO, das Aquarium und vieles mehr. Bevor wir dann etwas wehmütig am 15.Dezember zurück in die Heimat gefolgen sind. Mir bleibt hier nur noch zu sagen, dass Neuseeland und Australien wirklich eine Reise wert sind und wir die Landschaft und die Freundlichkeit der Menschen nie vergessen werden. In diesem Sinne...

G'Day

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